Habe ich einen Anspruch auf Zulassung oder Platztausch trotz eines Numerus Clausus?
Wie sind die Erfolgsaussichten einer Studienplatzklage?
Studienplatzklagen sind rechtliche Verfahren, mit denen Studienbewerber versuchen, einen Studienplatz außerhalb des regulären Vergabeverfahrens zu erhalten. Sie basieren auf dem Argument, dass die Hochschule mehr Studienplätze anbieten könnte, als offiziell vergeben wurden.
Rechtsgrundlagen
- Grundgesetz (GG), Art. 12 Abs. 1: Recht auf freie Berufswahl
- Hochschulgesetze der Bundesländer: Regelungen zur Kapazitätsberechnung
- Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO): Klageverfahren vor Verwaltungsgerichten
Ablauf einer Studienplatzklage
- Ablehnung des regulären Zulassungsantrags (Hochschulstart oder direkte Bewerbung)
- Antrag auf außerkapazitäre Zulassung bei der Hochschule
- Erhebung einer Klage vor dem Verwaltungsgericht, falls die Hochschule den Antrag ablehnt
- Gerichtliche Prüfung der Kapazitätsberechnung
- Mögliche außergerichtliche Einigung oder Urteil mit Studienplatzzuweisung
Erfolgsfaktoren
- Nachweis, dass die Hochschule ihre tatsächliche Aufnahmekapazität falsch berechnet
- Gute rechtliche Argumentation durch einen spezialisierten Anwalt
- Klage gegen mehrere Hochschulen zur Erhöhung der Erfolgschancen
Kosten einer Studienplatzklage
- Gerichtskosten (variieren je nach Bundesland)
- Anwaltskosten (abhängig von Anzahl der Klagen)
- Mögliche Vergleichskosten (bei außergerichtlicher Einigung)
Typische Fächer für Studienplatzklagen
- Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie
- Psychologie, Jura
- Beliebte NC-Fächer mit hohen Bewerberzahlen
Risiken und Nachteile
- Kein garantierter Erfolg
- Zeitaufwendig (mehrere Monate bis zur Entscheidung)
- Eingeschränkte Hochschulwahl, da nicht alle Hochschulen verklagt werden können
Bei Rechtsfragen zum Thema Studienplatzklagen freue ich mich über Ihre Anfrage.